Geschichte des Hotel Betlem Club

Das Hotel Betlem Club in Prag befindet sich an der Stelle eines gotischen Hauses aus dem 13. Jahrhundert, daraus der ursprüngliche Keller erhalten wurde. Das Haus sollte ein reicher Bürger für seine Tochter als Hochzeitsgeschenk bauen lassen. Das Gebiet des Bethlehemplatzes wurde aber schon bedeutend früher besiedelt, und das schon in der romanischen Zeit. Im 11. Jahrhundert hat sich im Raum zwischen der heutigen Bethlehemkapelle und dem Haus Nr. 9 die Kirche der heiligen Filip und Martin befunden. Die Gebäude gegenüber der Kapelle haben den wirtschaftlichen Zwecken der Kirche gedient. An der Stelle des Hauses Nr. 9 sollte vielleicht ein Pferdestall stehen (es hat sich um Holzbauten gehandelt).
Im 14. Jahrhundert wurde dieser Teil Prags das Rote Venedig für die große Zahl der Freudenhäuser genannt. Jan Milíč von Kroměříž (Vorgänger des Magisters Jan Hus) hat hier sogar ein Haus für alte Dirnen einrichten lassen. Im Jahre 1450 wurde das Haus teilweise von einem Brand beschädigt. Anfang 17. Jahrhundert ist das schon mehrmals umgebaute Haus ins Eigentum von Prokop Dvořecký von Olbramovice übergegangen, er war einer der 27 hingerichteten Unglücklichen auf dem Altstädter Ring (1621). Er sollte vor seinem Tod einen Teil seines Vermögens im gotischen Keller vergraben, aber es wurde nie gefunden.
Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts hat das Haus als Zufluchtshaus für arme Mütter mit Kindern gedient. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hat im Haus Familie Fuchs gewohnt, die hier die Begräbnisanstalt getrieben hat. Im Jahre 1948 wurde das Haus verstaatlicht. In der Zeit der sozialistischen Tschechoslowakei wurde das Haus allmählich baufällig, bis im Jahre 1981 wurde es einer der am meisten zerstörten Häuser in diesem Teil Prags. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wurde das Haus in der Restitution der Familie Fuchs zurückgegeben. Im Jahre 1991 hat das Haus die Gesellschaft TOPGAS International gekauft und renoviert.