Betlem Club Hotel Jüdisches Viertel Prag – Josefov
Das Betlem Club Hotel liegt im Herzen der Altstadt von Prag in der Nähe des jüdischen Viertels. In der Nachbarschaft befinden sich die Karlsbrücke, der Altstadtplatz, Hradcany, die Prager Burg, der Krönungsweg, die Bethlehem Kapelle sowie viele weitere Wahrzeichen des alten Prags.
Jüdisches Viertel – Josefov
Die jüdische Stadt oder das jüdische Viertel (tschechisch Židovské město) heißt heute Josefov. Es ist der kleinste Bezirk in Prag, umgeben von der Altstadt und gehört zu Prag 1. Es ist auch als jüdisches Ghetto bekannt, die Juden oder der 5. Bezirk.
Die beginnende Geschichte des jüdischen Viertels in Prag
Die ersten jüdischen Händler und Geldwechsler liessen sich im 10. Jahrhundert in Prag nieder. Das jüdische Viertel von Prag wurde im 12. Jahrhundert als eine jüdische Gemeinde zwischen der Karlsbrücke und dem Altstadtplatz gegründet. Die Juden hatten ihre eigene Regierung, Schulen, Gerichte und präsentierten all die anderen jüdischen Einwohner von Böhmen. Während ihrer Blütezeit waren es 1.900 Einwohner und es wurde das größte Wirtschafts- und Kulturzentrum für Juden in Europa.
Die Verfolgung gegen die Juden wurde seit 1096 dokumentiert, als der erste Kreuzzug durch Prag ging. 1389 fand eine weitere große Verfolung im jüdischen Ghetto in Prag statt und als junger Mann, der später Rabbi wurde erlebte Avigdor Kari dies persönlich. Basierend auf den Erfahrungen aus seiner Kindheit schrieb er Selichot – Bußgebete, die auch heute noch gelesen werden.
Obwohl die Juden in Prag verfolgt und in ihrem Ghetto eingeschlossen wurden, wurden ihnen der Kontakt mit Christen und der Handel nur beschränkt erlaubt. Viele Immigranten hatten trotzdem Erfolg und kamen aus ganz Europa hier her. Dank der vorteilhaften Löhne von den tschechischen Herrschern, schaften sie es ihren Schutz zu verstärken und erreichten weitere Privilegien.
Die Prominenz des jüdischen Viertels wurde mit dem Bau einer Synagoge (tschechisch Staronová synagoga) im 13. Jahrhundert bekräftigt. Synagogen sind wie Rathäuser für die Juden und wurden deswegen nicht nur für heilige Zwecke benutzt, sondern auch zum Lehren und zum Verhandeln all der öffentlichen Angelegenheiten.
Das goldene Zeitalter des jüdischen Viertels in Prag
Eine relative friedliche Zeit und Reichtum abwechselnd mit Zeiten der Unterdrückung und gewaltsamer Vertreibung der Juden. Zum Beginn des 16. und 17. Jahrhunderts während der Herrschaft von Rudolf II, begann das golden Zeitalter des jüdischen Ghettos. Rudolf II versicherte erneut die Privilegien der Juden und das jüdische Viertel began zu flourieren.
Die Bevölkerung nahm stark zu, Synagogen, Maisel, Pinkas ebenfalls sowie das Rathaus wurden viele weitere private und öffentliche Gebäude gebaut. Die berühmte Talmudist Schule wird von Prag aus geführt und erschuff viele angesehene schriftliche und wissenschaftliche Arbeiten mit der Hilfe der hebräischen Drucker, die hier arbeiteten.
Viele wichtige Figuren in der jüdischen Kultur und Wissenschaft sind mit dieser Zeit verbunden; Chronist David Gans, Rabbi Yehuda Livi ben Bezalel, genannt Löw, bekannt als der Erschaffer der legendären Golem, Mordechai Maisel – Hofjude und Bankier von Rudolf II., der reichste Mann in Prag, Patron und Bauer des Ghettos, Astronom Joseph Solomon Delmedigo, Basevi Jakob, der als erster Jude in der Habsburg Monarchie in die Aristokratie befördert wurde.
Alle wurden auf dem alten jüdischen Friedhof beerdigt. Das starke und beliebte Ghetto wurde die Hauptstadt der Juden, die außerhalb Israels lebten und wurde Em be Yisrael genannt.
Bankrott und die Zerstörung des jüdischen Viertels
Im 17. Jahrhundert wurde das jüdische Viertel niedergebrannt, nachdem es von einer Plage heimgesucht wurde, aber es wurde schnell wieder aufgebaut. Während der Herrschaft von Maria Theresa sahen sich die Juden erneut einer Verfolgungswelle gegenüber. Im 4. und 18. Jahrhundert wurden die Juden des Landes verwiesen.
Die Position der Juden in Prag verbesserte sich teilweise im Jahr 1781, als der Eroberer Joseph II. das Toleranzpatent veröffentlichte, welches den jüdischen Einwohner den Zugang zu den Schulen ermöglichte. 1848 wurde die jüdische Bevölkerung befreit und hatte das erste Mal die Möglichkeit, aus dem Ghetto herauszukommen.
Dies hatte ein verblüffendes Ergebnis zur Folge, den schnellen Verfall des jüdischen Viertels. Die reichen Juden zogen sofort aus und die armen Leute zogen ein, völlig unabhängig von ihrer Religion. Das Ghetto wurde ein Zufluchtsort für Kriminelle, es verschlechterte sich schnell und wurde ein Rot-Licht-Bezirk.
In den 80er Jahren entschied der Stadtrat von Prag, fast das ganze Ghetto wieder aufzubauen trotz der Gegenwehr der Öffentlichkeit. Eine Anzahl von Synagogen, privaten Häusern und Palästen wurden zerstört, aber sechs Synagogen – Old New, Klaus, Pinkas, Maisel, Spanisch und High, Prags alter jüdischer Friedhof und das Barock Rathaus wurden erhalten und werden heutzutage als eine der seltesten jüdischen Stätten in Europa betrachtet.
Jüdisches Museum von Prag
Das jüdische Museum wurde im Jahr 1906 gegründet und hat viele historische und künstlerische Denkmäler aus den zerstörten Häusern und Synagogen aufbewahrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann das Museum auch viele Gegenständen aus dem Besitz der Juden dazu, die nicht aus den Nazi Konzentrationslagern zurückgekehrt sind.
Aktuell arbeitet das Jüdische Museum in Prag zusammen mit dem Museum in Jerusalem, dem größten jüdischen Museum weltweit.